12. Dezember 2018 | FORUM BERLIN
Zum 40-jährigen Bestehen der Schleyer-Stiftung
Verleihung der Friedwart Bruckhaus-Förderpreise 2017/18
Gründung Alumni Club
Im Jahr des 40-jährigen Bestehens der Hanns Martin Schleyer-Stiftung kam ein ausgewählter Kreis von Förderern und Freunden der Stiftung im Berlin Capital Club anlässlich der Verleihung der Friedwart Bruckhaus-Förderpreise 2017/2018 zum Thema „Die Gestaltung der digitalen Revolution – Veränderungen in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft“ zusammen. Verliehen wurden die Preise in diesem Jahr an Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und Britta Weddeling vom Handelsblatt in San Francisco. Laudatoren waren Prof. Dr. Justus Haucap, Duesseldorf Institute for Competition Economics, und Dr. Marc Beise, Süddeutsche Zeitung.
Der Verleihung folgte ein Impulsvortrag der neuen CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer zur Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft. Fragen u.a. nach dem Verhältnis von Staat und Wirtschaft, wieviel Freiheit eine vitale Marktwirtschaft brauche, oder nach der künftigen Rolle Europas in der digitalisierten Welt zeigen die Breite der rege geführten Diskussion, an der sich zahlreiche Alumni der Stiftung beteiligt haben. Spätestens mit der Dinner-Speech von Dr. Margot Schüller vom GIGA-Institut für Asien-Studien in Hamburg zur Frage, inwiefern China für den Erfolg autoritärer Systeme stehen könnte, wurde klar, wo die künftigen Herausforderungen für Deutschland und Europa liegen.
Die kontrovers geführten Diskussionen, moderiert von ifo-Präsident Clemens Fuest, setzten auch erste Impulse für das neue Preisthema 2019/20 „Wieviel Freiheit braucht die Marktwirtschaft? – Autoritäre Systeme auf dem Vormarsch“.
Hanns-Eberhard Schleyer blickte zum Abschluss auf die Arbeit der Stiftung der letzten 40 Jahre –und regte die Gründung eines Clubs der „Freunde der Schleyer-Stiftung“ an. Ziel ist es u.a., den „Geist des Miteinanders“, der über die Zeit mit dem alle einenden Engagement für ein bonum commune entstanden ist, weiter zu stärken und dabei den Austausch der Generationen in einem weiten Netzwerk von Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zu fördern.
Die Preisträgerinnen der Friedwart Bruckhaus-Förderpreise 2017/2018
Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider
studierte Rechtswissenschaft an der Universität Bremen. Sie promovierte 2011 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und habilitierte sich 2017 ebendort. Sie erhielt die venia legendi für die Fächer Bürgerliches Recht, Immaterialgüterrecht und Medienrecht. Bereits 2015 wurde sie zur Juniorprofessorin für Bürgerliches Recht, Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht an der Universität zu Köln berufen. 2017 nahm sie einen Ruf der Universität Passau auf den Lehrstuhl für Europäisches und Internationales Informations- und Datenrecht an. Seit April 2018 ist Frau Specht-Riemenschneider Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Daten- und Informationsrecht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn sowie Direktorin des Instituts für Handels- und Wirtschaftsrecht.
Der Friedwart Bruckhaus-Förderpreis wurde Frau Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider für ihre Habilitationsschrift „Diktat der Technik – Rematerialisierung der Privatautonomie im informationstechnologischen Umfeld“ verliehen.
studierte an der Universität VIII in Paris und schloss 2007 ihr Magisterstudium in den Fachgebieten Theaterwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin ab. Es folgte ein Volontariat an der Hubert Burda Media Holding verbunden mit der freien Mitarbeit bei Die Zeit, ZDF und Der Tagesspiegel. Von 2010 bis 2014 arbeitete sie für den Focus im Bereich Wirtschaft und Technologie. Seit 2014 ist sie für das Handelsblatt in San Francisco tätig.
Für ihre diversen Beiträge zur Digitalisierung erschienen im Handelsblatt wurde Frau Britta Weddeling mit dem Friedwart Bruckhaus-Förderpreis ausgezeichnet.